Sonntag, 2. November 2008

Wort zum Sonntag.

Seltsam, nicht wahr?

Dieser immense Aufwand, diese unglaubliche Maschinierie, welche für die Durchsetzung von Umweltzonen aufgefahren wurde. Dieses unüberhörbare Stakkato an Meldungen, wo wann wie streng kontrolliert würde. Wie versucht wird, dem Michel mal wieder ein schlechtes Gewissen einzureden. Diese Flut von wiederlegbaren Behauptungen wie unglaublich wichtig diese bunten Aufkleber auf den Windschutzscheiben sind. Tatkräftige Politiker, die geschickt und unnachgiebig gegen den unsichtbaren Feinstaubtod kämpfen und dabei - wahlweise mit ernster oder heiterer Miene - ihre Zähnchen in die Kameras zeigen. Das Laienstück Umweltzone zeigt, wieviele Persönlichkeiten selbst kleine Kommunal- und Landespolitiker bei Bedarf abrufen können.

Und erst recht deren Behörden: Rechtschaffende Bürokraten, die mit teutonischer (oder wollte ich sagen: vogonischer) Gründlichkeit mit Verordnungen ringen und dabei gar nicht merken, wie sie mit den übermannshohen Stapeln von Anträgen, Entwürfen, Genehmigungen, Ablehnungen, Eingaben, Stellungnahmen, Beglaubigungen, Studien, Gutachten, Machbarkeitsuntersuchungen, Arbeitsanweisungen, Rückmeldungen, Rundschreiben, Ausschußprotokollen und Verwaltungsvorschriften in ein weiteres, selbsterschaffenes Paralleluniversum hinübergleiten.

Hoffentlich - dieser Wunsch wird aller Voraussicht nach enttäuscht werden - haben wir es in absehbarer Zeit nicht mit ernsthaften Problemen zu tun. Dann schütze sich wer kann vor den "Hilfsmaßnahmen" der sog. Spezialisten aus Politik und Verwaltung.