Es ist nicht zu glauben: da gibt heute morgen ein Sprecher des LANUV in Radui Essen (keine Angst, die Moderation neigt dort prinzipiell nicht zu kritischen Nachfragen) zu, daß man in den letzen 1 - 1 1/2 Jahren erhöhte Meßwerte ermittelt hat. Im gleichen Atemzug heißt es: von einer Peinlichkeit könne man selbstverständlich nicht reden. Denn die "Qualitätssicherung" habe den Fehler bemerkt und wende sich nun an die Öffentlichkeit. Peinlichkeit - nie und nimmer.
Nun stellen sich folgende Fragen:
- Warum braucht es so lange, diesen Fehler festzustellen? 12 - 18 Monate sind kein Pappenstiel und fallen in genau jene Zeit, als die Umweltzonendiskussion kurz vorm Überkochen war. Gerade da hätte eine dem Bürger verpflichtete Institution (das LANUV ist ein Landesamt - die leben dort von unseren Steuergeldern!) akribisch auf die Genauigkeit ihrer Messungen achten müssen
- Wer profitiert von diesem Fehler? Mit Sicherheit all jene, die an der "Machbarkeitsstudie Umweltzone Ruhgebiet" mitgewirkt haben. Wurden doch ihre Aussagen von den inzwischen relativierten Messwerten gestützt. Den Fahrzeugherstellern und -händler. Autos mit grüner Plakette waren gefragt (nein, die Rede ist noch nicht von der Abwrackprämie). Und nicht zuletzt jenen, die sich von der Umweltzone politisches Profilierungspotential versprachen: Bürgermeister, Umweltdezernenten, Umweltverbänden, den Grünen usw. Kurz: Der gesamte neudeutsche umweltpolitische Propaganda-Apparat, vorweg die DUH, hat hieraus ihr Kapital geschlagen. Nicht zuletzt die Anbieter der "umweltfreundlichen" Filtertechnik.
- Wie passt da die Meldung zwei Tage zuvor, daß die Umweltzonen-Regelung noch zu verschärfen sind?
Links zum Thema:
WAZ Politik
WAZ Dortmund
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