Donnerstag, 9. April 2009

LANUV gibt Meßfehler zu

Das LANUV hat in Sachen Feinstaub die Sache so richtig verbockt. Man zu hohe Werte gemessen. Angeblich technisches Problem. Aber: keine Auswirkung auf die rechtmäßig der Umweltzonen.

Es ist nicht zu glauben: da gibt heute morgen ein Sprecher des LANUV in Radui Essen (keine Angst, die Moderation neigt dort prinzipiell nicht zu kritischen Nachfragen) zu, daß man in den letzen 1 - 1 1/2 Jahren erhöhte Meßwerte ermittelt hat. Im gleichen Atemzug heißt es: von einer Peinlichkeit könne man selbstverständlich nicht reden. Denn die "Qualitätssicherung" habe den Fehler bemerkt und wende sich nun an die Öffentlichkeit. Peinlichkeit - nie und nimmer.

Nun stellen sich folgende Fragen:

  1. Warum braucht es so lange, diesen Fehler festzustellen? 12 - 18 Monate sind kein Pappenstiel und fallen in genau jene Zeit, als die Umweltzonendiskussion kurz vorm Überkochen war. Gerade da hätte eine dem Bürger verpflichtete Institution (das LANUV ist ein Landesamt - die leben dort von unseren Steuergeldern!) akribisch auf die Genauigkeit ihrer Messungen achten müssen

  2. Wer profitiert von diesem Fehler? Mit Sicherheit all jene, die an der "Machbarkeitsstudie Umweltzone Ruhgebiet" mitgewirkt haben. Wurden doch ihre Aussagen von den inzwischen relativierten Messwerten gestützt. Den Fahrzeugherstellern und -händler. Autos mit grüner Plakette waren gefragt (nein, die Rede ist noch nicht von der Abwrackprämie). Und nicht zuletzt jenen, die sich von der Umweltzone politisches Profilierungspotential versprachen: Bürgermeister, Umweltdezernenten, Umweltverbänden, den Grünen usw. Kurz: Der gesamte neudeutsche umweltpolitische Propaganda-Apparat, vorweg die DUH, hat hieraus ihr Kapital geschlagen. Nicht zuletzt die Anbieter der "umweltfreundlichen" Filtertechnik.

  3. Wie passt da die Meldung zwei Tage zuvor, daß die Umweltzonen-Regelung noch zu verschärfen sind?
Deswegen muß jetzt gehandelt werden und sämtliche auf diesen Daten basierenden Hochrechnungen müssen auf den Prüfstand und ggf. revidiert werden.


Links zum Thema:
WAZ Politik
WAZ Dortmund

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