Dienstag, 7. April 2009

Schon 2010 nur noch grüne Plakette?

Eine weitere schlechte Nachricht: Feinstaub war 2008 - das aktuelle Jahr wird das Jahr der Stickoxide. Das Lanuv tüftelt derzeit an einer Argumentation, die Rolle des Wetters an den leicht verbesserten Feinstaubmeßergebnissen des letzten Jahres kleinzureden. Bis die Strategen soweit sind, werden ersatzweise die Stickoxide als Handlungsgrund vorgeschoben.

Um nicht vom Thema abzulenken: In diesem Feinstaub-Artikel wird auf die Dramatik des 26. Überschreitungstages an der Gladbecker Straße in Essen hingewiesen. Richtig, die Gladbecker Straße ist ein Problempunkt. Aber ein eben nur ein Punkt! Mit schluchtenartiger Bebauung bis stellenweise 1,50m zur Straße und viel Verkehr - den ganzen Tag über. Nur ca. 2 000 m Luftlinie zu nächsten Meßstation, in Essen Vogelheim sind bisher lediglich 12 Tage überschritten. Dort wurde vergangenes Jahrdie Meßlatte nicht gerissen. 2km Luftlinie - nicht viel, oder?

Trotzdem wird seitens des BUND ab 2010 ein Fahrverbot für rote und gelbe Plaketten gefordert. Und zwar mit einer Zone, die das ganze Ruhrgebiet umfaßt.

Deswegen nochmals der Hinweis an alle, die sich auf der sicheren Seite wähnen:

Es kann durchaus passieren, daß hier nächstes Jahr für viele Autos das Licht ausgeknipst wird! Da hilft auch keinem die Abwrackprämie, weil viele der Fahrzeuge noch gar keine 9 Jahre alt sein werden! Pendeln? Lieferverkehr? Nix mehr. Aber der Transitverkehr über die Bundesautobahnen wird weiter rauschen.

Deswegen sollten sich alle Betroffene an die Städte, die Bezirksregierung und das Land wenden. Solche Strategien dienen weder Umwelt noch Gesundheit. Man könnte es besser Abwrackprämie 3.0 nennen. Noch mehr Subventionen und "Kaufanreize" für die notleidende Autoindustrie:

Wer nicht freiwillig spurt, wird eben enteignet.

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