Sonntag, 13. Januar 2008

700 Quadratkilometer Umweltzone im Ruhrgebiet!

Die WAZ hat es geschafft, die zwei besten Seiten ihrer Samstagsausgabe zu füllen ohne dabei wirklich viel zu sagen. Das ist an sich nichts neues für die WAZ. Ja ja die WAZ immer politisch korrekt.

Es ist trotzdem erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit die logischen Folgen (faktische Enteignung, Ausperrung vom öffenltichen Leben, soziale Auswahl, ... ) für Betroffene in diesem Blatt ohne Murren hingenommen werden. Zwischenzeitlich ist die Rede von 700 (!) Quadratkilometern Fahrverbotszone. Man hält also die Schaffung einer immensen Verwaltungs- und Kontrollstruktur für sinnvoll. Teilweise sollen sogar die Sozialämter für Härtefallprüfungen bemüht werden. Es wird auf diesen zwei Seiten nur in einem kurzen Absatz erwähnt, daß selbst Anwohner dann nicht mehr mit einem nicht-plakettenkonformen Fahrzeug nach Hause fahren dürften. Gar nicht erwähnt wird die wichtige Rolle meterologischer und natürlicher Einflüsse auf die Staubkonzentration. Statt auf verbindliche technische Lösungen der (Auto-)Industrie zu setzen und zu fordern, streut die WAZ ihren Lesern Sand in die Augen.

Ab Mitte Februar legen die drei Bezirksregierungen die Pläne aus.
Vorlagen und Anschriften für Beschwerden und Kritik findet ihr unter den Schaltflächen "FLYER" und "WOANDERS".

Es entsteht der Eindruck, als wolle die Politik den Umweltzonen-Wahnisnn mit aller Gewalt durchsetzen. Um jeden Preis. Politiker mussten sich ja schon immer Denkmäler setzen, dafür sägt man auch gerne mal an den Pfeilern der Demokratie.

Das hatte noch nie etwas mit Logik oder Verstand zu tun.

Nachtrag: Um die Sache abzurunden richtet die WAZ am 24.01. ein Leser-Info-Telefon ein. Mit von der Partie: die DUH (Deutsche Umwelthilfe) und Hersteller von Partikelfiltern. Der Bock wird zum Gärtner gemacht. Das ist der Garant für eine "neutrale" Äufklärung der Leserschaft. Kaum zu glauben.