Montag, 14. Januar 2008

"Bio"-Sprit

Derzeit hitziger diskutiert als jede Umweltzone, hier unser Senf dazu:

Da die Fahrer von Benzinern weniger durch den Umweltzonen-Irrsinn betroffen sind, als ihre Dieselkollegen, hat sich die Bundesregierung auch für die was feines ausgedacht:
Die Beimischung von Bioalkohol in den herkömmlichen Super-Sprit wird auf 10% erhöht. Je höher die Beimischung, desto eher leiden Dichtungen und Leitungen.

Ist der Kraftstoff nicht vom Fahrzeughersteller freigegeben (VW nennt Baujahre vor 2006), erlöschen in der Regel Gewährleistungsansprüche. Doch Superplus (nur 5% Beimischung) schafft Abhilfe! Kostet zwar 8-10 ct mehr der Liter, aber die Konzerne verdienen, der Staat verdient mit. Die Autohersteller freut´s ebenfalls; noch ein Grund mehr sich bald eine neue Karre anzuschaffen. Der ADAC spricht von mehreren Millionen Fahrzeugen, das Bundesumweltministerium nur von 375.000. Alles gut also.

Bioethanol wird aus der Vergärung von Biomasse gewonnen. Es wird wohl für die Hersteller ein einträgliches Geschäft, das sich direkt auf die Anbauflächen und somit die Preise von Lebensmitteln auswirken wird. Also wird der Regenwald nicht nur für Futtergetreidemonokulturen gerodet, sondern demnächst auch in verstärktem Maße zur Deckung der Nachfrage nach Biomasse für die Ethanolgewinnung. Das nennt sich dann BIO-Sprit.